Schon Wikipedia merkt hierzu an:
Viele Fremdwörter und entlehnte Farbbezeichnungen, etwa rosa, sowie Adjektive der geographischen Herkunft auf -er (z. B. Elsässer) können weder dekliniert noch gesteigert werden (unveränderliche Adjektive). (1)
Die Eingliederung in die deutsche Sprache geschieht recht vorsichtig. Die Deklination wird erst nachfolgend mündlich "erarbeitet". Dazu wieder Wikipedia (siehe selber Link wie oben):
In Dialekten bzw. in der Umgangssprache werden auch sonst nicht komparierbare Wörter gesteigert oder Adverbien als Adjektive gebraucht: rosa – rosaner.
Die Akzeptanz der Deklination in die Schriftsprache erfolgt verständlicherweise erst viel später.
Die etymologische Erklärung zu rosa sei hier als Beispiel aus Wikipedia angegeben:
Für die Bezeichnung des Farbtons der in Europa einheimischen Wildrosen standen im mittelhochdeutschen die Wörter rōse(n)var, rœselvar, rōsīn, rōse(n)rōt und rōsic zur Verfügung. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden die neuhochdeutschen Entsprechungen (rosenfarb, rosenfarbig, rosenrot, rosig) nicht mehr genutzt. Der lateinische Blumenname rosa (‚Rose, Edelrose‘) als Benennung der Farbe wurde ins Deutsche übernommen. Für übernommene Farbwörter typisch ist die Flexion unsicher. Zunächst wurde es nur in Zusammensetzungen wie „Rosaband“, „Rosakleid“, „Rosatuch“ verwendet. Zunehmend wird es prädikativ und in der Umgangssprache auch attributiv als Adjektiv verwendet. (2)
Eine tiefgreifende wissenschaftliche Untersuchung zu rosa, pink und rot findet man bei Caroline Kaufmann: Zur Semantik der Farbadjektive rosa, pink und rot. Dort finden sich auch Überlegungen zu anderen Farbadjektiven. Grundsätzlich resultieren alle Probleme der Flexion aus den Unsicherheiten beim Eingliedern neuer Wörter in die Sprache.
Weitere unveränderliche Adjektive sind zum Beispiel: super und extra.
Wie aus den zur Antwort gehörenden Kommentaren hervorgeht, ist derzeit die Flexion der Farbadjektive in den regionalen Dialekten wie auch das (regional bedingt?) individuelle Empfinden zu den verschiedenen Varianten extrem unterschiedlich.
Es liegt sehr nahe, dass mit Rücksicht auf diese derzeitigen Unterschiede deshalb auf Festlegung einer Beugung für die Hochsprache vorerst verzichtet wird und sie so lange als unveränderliche Adjektive belassen werden.
Anmerkung (typische Mechanismen der Lehnwörter):
- Der Verlauf der Integration aus anderen Sprachen hängt auch davon ab, wie verwandt die Quellsprache mit der eigenen Sprache ist. Integration innerhalb derselben Sprachfamilie gelingt i. d. R. besser.
- Gelingt die grammatikalische Integration nicht auf Anhieb, besteht später kaum noch eine Chance, dass es zu Ende gebracht wird. Das wird im Falle der Farbadjektive sehr wahrscheinlich so eintreten, und sie werden immer ungebeugt bleiben.