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Björn Friedrich
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Werden Regeln gebogen oder gebeugt?

Kürzlich schrieb hier jemand: „[…] Stefan Zweig is bending the rules to his purposes […]“ Als ich daraufhin die Frage gestellt hatte, welche Regeln Zweig denn gebogen haben soll, hat man mich verbessert: Er habe die Regeln gebeugt.

Nun kenne ich den Ausdruck sich die Regeln zurechtbiegen. Daher sagt mir mein Sprachempfinden: wenn schon nicht zurecht, dann biegt man Regeln doch wenigsten noch.

Dass man das Recht beugen kann, im übertragenen Sinne also die Göttin Justitia, ist mir geläufig. Aber wieso sollte man Regeln nur beugen dürfen, vielleicht noch zurechtbiegen, nicht aber einfach nur biegen?

Björn Friedrich
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