Die Ursprünge reichen ins 17. Jahrhundert zurück. Grimms Wörterbuch vermerkt dazu unter [Zustand, (siehe 5.)][1]: > "... 5) das wort z. hat eine besondere gefühlsbetonung angenommen, von der > eine neuerdings üblicher gewordene bedeutung ausgegangen ist: das > einer, wer den z. mit ansieht, sich des weinens unmöglich enthalten > kann Chr. Reuter Schlampampens krankheit 119 ndr.; was war das > vor ein z. auf der see Schelmuffsky (vollst.) 48 ndr.; ist es nicht > ein z.? im neuen jahr ... sitzest du im wirthshaus! Abr. a s. Clara > etwas für alle 2 (1711), 110; > > welch ein zustand!herr, so späte schleichst du heut aus deiner kammer > Göthe 6, 213 W. so ist in der umgangssprache der unwillig entrüstete > ausruf zustand üblich geworden, auch nd. tostand! ..." D.h. [Chr. Reuter][2] bemerkte eine "neuerdings üblich gewordene" Bedeutung dieser Art zu seinen Lebzeiten. Über den Grund kann man nur mutmaßen: Das Normale, also der (Normal-)Zustand an sich, ist oft nicht erwähnenswert. Wird dagegen ein Zustand benannt, ist er deswegen vermutlich nicht in Ordnung. [1]: http://woerterbuchnetz.de/DWB/?sigle=DWB&mode=Vernetzung&lemid=GZ12054 [2]: http://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Reuter_%28Schriftsteller%29