Wortgetreu ist *Erfahrung* natürlich die einzig richtige Übersetzung. Wikipedia merkt das auch an, empfiehlt aber zugleich *Erlebnis* als 'bessere' Variante.

> deutsch wörtlich: Nutzererfahrung, besser: Nutzererlebnis oder Nutzungserlebnis

Ich sehe das anders und stimme dir zu, dass man beim Umgang mit Software nichts *erlebt*, folglich kann ich kein *Erlebnis* gehabt haben.

Im Wiki-Artikel heißt es:

> User Experience [wird] über die Wahrnehmungen und Reaktionen einer Person, die sich bei der Benutzung oder der erwarteten Verwendung eines Produktes ergeben, definiert. Dazu gehören die Emotionen des Nutzers, die psychologischen und physiologischen Reaktionen, die Erwartungen und das Verhalten.

Ich kenne es zu gut, dass man Software installiert und sofort wieder runterschmeißt, weil sie absolut unhandlich ist. Und andere Programme überzeugen einen sofort. In meiner täglichen Arbeit muss ich Produkte verwenden, die ich hasse; und darf jene nicht installieren, die ich gerne hätte.  
Dabei kommen jede Menge an 'Wahrnehmungen' und 'Reaktion' zusammen; ich kann aber immer noch nicht behaupten, jemals ein *Erlebnis* gehabt zu haben.

Dafür mache ich aber Erfahrungen. Ich sammel Wissen, ich finde heraus, wie was funktioniert, wie ich etwas schneller lösen kann, wie ich Fehler umgehen kann, etc.  
Jedoch wird genau dies **nicht** unter 'User Experience' definiert. Es geht nicht um mein Wissen, sondern um *perceptions* und *reactions*.

Nüchtern betrachtet ist es ziemlich schwer einen passenden Begriff zu finden; und ich würde fast so weit gehen und sagen, dass der englische Begriff schon unglücklich gewählt ist.

Als Fazit kann ich aber nur sagen, dass es keinen wirklich treffenden Begriff gibt, der das ganze beschreiben kann. Und daher würde ich 'User Experience' wortgetreu übersetzen. Und das ist 'Nutzererfahrung' – auch wenn dieser in der Tat zweideutig ist (und genau das ist vermutlich der Grund, warum man im Deutschen auf *Erlebnis* ausweicht – im Englischen gibt es wohlbemerkt keinen weiteren Begriff).