Ich bin über das Wort "Angang" gestolpert und hielt es erst für eine falsche Schreibweise von "Anfang".
Laut Duden und DWDS ist es aber ein eigenständiges Wort. Hier mal die Bedeutungsübersicht aus dem Duden:
- (landschaftlich) Beginn, Anfang, Ansatzpunkt; Inangriffnahme
- (Volkskunde) im Volksglauben zufälliges Zusammentreffen mit bestimmten Menschen oder Tieren, dem eine zukunftsbestimmende Bedeutung beigemessen wird
Es geht um den ersten Punkt. Kann mir jemand sagen, welche Landstriche die landschaftliche Verwendung umfasst?
Hier noch ein paar Beispiele aus dem DWDS-Korpus (Hervorhebung von mir) - wobei ich bei einigen nicht ausschließen möchtees für möglich halte, dass hier wirklich vertippte Anfänge dabei sind (z.B. beim zweiten Zitat):
Man sollte in der Lage sein, nach einer Niederlage einen neuen Angang und dabei vielleicht einen anderen Weg auszuwählen.
Die Welt, 25.09.2004
Wir machen von Angang an Druck, wollen in die nächste Runde.
Bild, 05.08.1999
Der Angang krüppelhafter Menschen galt bereits im Altertum als unheilvoll.
Röhrich, Lutz: bucklig. In: Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten [Elektronische Ressource], Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1994], S. 6202
In ihrer Kombination hingegen sehe ich einen zusammenhängenderen, wirksameren und mehrversprechenden Angang, das nukleare Wettrüsten einzuschränken.
Archiv der Gegenwart, 2001 [1978]
In diesem fundamentalen Angriff auf die „riesige Mißbildung“ der Industriegesellschaft schließen sich zumindest einige Angänge Batailles zusammen.
Die Zeit, 21.11.1975, Nr. 48