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David Vogt
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Blatz behauptet in seiner Neuhochdeutschen Grammatik, es läge eine Ellipse zugrunde, ohne das näher auszuführen. Ich vermute, er meint,

Sind eure Blumen alle? (Grillparzer)

sei aus

Sind eure Blumen alle {verbraucht, weg}?

entstanden. (Das Beispiel ist insofern interessant, als Grillparzer Österreicher war.)

So könnte man aber allenfalls die Entstehung einer neuen Bedeutung erklären, da ein Beispiel wie

Und damit ists noch nicht alle! (Schiller)

nicht auf eine Ellipse zurückgeführt werden kann.

Das Deutsche Wörterbuch wendet sich (unter II., 6.) gegen die Erklärung mittels Ellipse, da man so alle machen für töten nicht erklären könne. Sie verweisen auf eine parallele Doppeldeutigkeit bei fertig (bereit gegenüber erschöpft) und vermuten trotz fehlender Belege aus mhd. und ahd. Zeit einen germanischen Ursprung. Aus dem Altnordischen wird angeführt: hann varð þar allr, er starb dort.

Die Grimmsche Deutung erscheint mir plausibler: Es liegt eine alte Doppeldeutigkeit vor. Das Pronomen oder Artikelwort hat die Bedeutung ganz, vollständig (auch in Distanzstellung):

Alle Kinder bekommen ein Geschenk.
Die Kinder bekommen alle ein Geschenk.

Dieses all- kommt selbstverständlich mit allen Verben vor. Das prädikative alle hat die Bedeutung zu Ende, erschöpft und tritt nur mit sein, werden, machen auf. Wenn eine Person oder ein Dialekt dieses zweite alle vergißt, dann versucht man, es wie Blatz vom ersten abzuleiten, und scheitert.

Das DWB hat ein Beispiel, in dem beide Wörter gemeinsam auftreten:

es ist alles all, alles ist aus

In diesem Wörterbuch findet man Belege aus Luthers Schriften. Die Bedeutung tot ist hier sehr häufig. Darunter findet sich noch ein Beispiel mit beiden Wörtern:

Allis Allmachens hab ich ein End gesehen.

Eine parallele Bedeutungsverschiebung von bereit, fertig zu aufgebraucht, zu Ende findet sich laut DWB, Duden und DWDS bei gar im süddeutschen Raum.

Es [das Geld] war bald gar. (DWDS)

Blatz behauptet in seiner Neuhochdeutschen Grammatik, es läge eine Ellipse zugrunde, ohne das näher auszuführen. Ich vermute, er meint,

Sind eure Blumen alle? (Grillparzer)

sei aus

Sind eure Blumen alle {verbraucht, weg}?

entstanden. (Das Beispiel ist insofern interessant, als Grillparzer Österreicher war.)

So könnte man aber allenfalls die Entstehung einer neuen Bedeutung erklären, da ein Beispiel wie

Und damit ists noch nicht alle! (Schiller)

nicht auf eine Ellipse zurückgeführt werden kann.

Das Deutsche Wörterbuch wendet sich (unter II., 6.) gegen die Erklärung mittels Ellipse, da man so alle machen für töten nicht erklären könne. Sie verweisen auf eine parallele Doppeldeutigkeit bei fertig (bereit gegenüber erschöpft) und vermuten trotz fehlender Belege aus mhd. und ahd. Zeit einen germanischen Ursprung. Aus dem Altnordischen wird angeführt: hann varð þar allr, er starb dort.

Die Grimmsche Deutung erscheint mir plausibler: Es liegt eine alte Doppeldeutigkeit vor. Das Pronomen oder Artikelwort hat die Bedeutung ganz, vollständig (auch in Distanzstellung):

Alle Kinder bekommen ein Geschenk.
Die Kinder bekommen alle ein Geschenk.

Dieses all- kommt selbstverständlich mit allen Verben vor. Das prädikative alle hat die Bedeutung zu Ende, erschöpft und tritt nur mit sein, werden, machen auf. Wenn eine Person oder ein Dialekt dieses zweite alle vergißt, dann versucht man, es wie Blatz vom ersten abzuleiten, und scheitert.

Das DWB hat ein Beispiel, in dem beide Wörter gemeinsam auftreten:

es ist alles all, alles ist aus

In diesem Wörterbuch findet man Belege aus Luthers Schriften. Die Bedeutung tot ist hier sehr häufig. Darunter findet sich noch ein Beispiel mit beiden Wörtern:

Allis Allmachens hab ich ein End gesehen.

Blatz behauptet in seiner Neuhochdeutschen Grammatik, es läge eine Ellipse zugrunde, ohne das näher auszuführen. Ich vermute, er meint,

Sind eure Blumen alle? (Grillparzer)

sei aus

Sind eure Blumen alle {verbraucht, weg}?

entstanden. (Das Beispiel ist insofern interessant, als Grillparzer Österreicher war.)

So könnte man aber allenfalls die Entstehung einer neuen Bedeutung erklären, da ein Beispiel wie

Und damit ists noch nicht alle! (Schiller)

nicht auf eine Ellipse zurückgeführt werden kann.

Das Deutsche Wörterbuch wendet sich (unter II., 6.) gegen die Erklärung mittels Ellipse, da man so alle machen für töten nicht erklären könne. Sie verweisen auf eine parallele Doppeldeutigkeit bei fertig (bereit gegenüber erschöpft) und vermuten trotz fehlender Belege aus mhd. und ahd. Zeit einen germanischen Ursprung. Aus dem Altnordischen wird angeführt: hann varð þar allr, er starb dort.

Die Grimmsche Deutung erscheint mir plausibler: Es liegt eine alte Doppeldeutigkeit vor. Das Pronomen oder Artikelwort hat die Bedeutung ganz, vollständig (auch in Distanzstellung):

Alle Kinder bekommen ein Geschenk.
Die Kinder bekommen alle ein Geschenk.

Dieses all- kommt selbstverständlich mit allen Verben vor. Das prädikative alle hat die Bedeutung zu Ende, erschöpft und tritt nur mit sein, werden, machen auf. Wenn eine Person oder ein Dialekt dieses zweite alle vergißt, dann versucht man, es wie Blatz vom ersten abzuleiten, und scheitert.

Das DWB hat ein Beispiel, in dem beide Wörter gemeinsam auftreten:

es ist alles all, alles ist aus

In diesem Wörterbuch findet man Belege aus Luthers Schriften. Die Bedeutung tot ist hier sehr häufig. Darunter findet sich noch ein Beispiel mit beiden Wörtern:

Allis Allmachens hab ich ein End gesehen.

Eine parallele Bedeutungsverschiebung von bereit, fertig zu aufgebraucht, zu Ende findet sich laut DWB, Duden und DWDS bei gar im süddeutschen Raum.

Es [das Geld] war bald gar. (DWDS)

Beispiel von Blatz entfernt und durch eins aus dem DWB ersetzt. Link zu Lutherbelegen ergänzt.
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Blatz behauptet in seiner Neuhochdeutschen Grammatik, es läge eine Ellipse zugrunde, ohne das näher auszuführen. Ich vermute, er meint,

Sind eure Blumen alle? (Grillparzer)

sei aus

Sind eure Blumen alle {verbraucht, weg}?

entstanden. (Das Beispiel ist insofern interessant, als es von dem Österreicher Grillparzer stammtÖsterreicher war.)

So könnte man aber allenfalls die Entstehung einer neuen Bedeutung erklären, da ein Beispiel wie

Wenn das JahrUnd damit ists noch nicht alle ist [...]! (Schiller)

nicht auf eine Ellipse zurückgeführt werden kann.

Die Brüder Grimm wenden sich imDas DeutschenDeutsche Wörterbuch wendet sich (unter II., 6.) gegen die Erklärung mittels Ellipse, da man so alle machen für töten nicht erklären könne. Sie verweisen auf eine parallele Doppeldeutigkeit bei fertig (bereit gegenüber erschöpft) und vermuten trotz fehlender Belege aus mhd. und ahd. Zeit einen germanischen Ursprung. Aus dem Altnordischen wird angeführt: hann varð þar allr, er starb dort.

Die Grimmsche Deutung erscheint mir plausibler: Es liegt eine alte Doppeldeutigkeit vor. Das Pronomen oder Artikelwort hat die Bedeutung ganz, vollständig (auch in Distanzstellung):

Alle Kinder bekommen ein Geschenk.
Die Kinder bekommen alle ein Geschenk.

Dieses all- kommt selbstverständlich mit allen Verben vor. Das prädikative alle hat die Bedeutung zu Ende, erschöpft und tritt nur mit sein, werden, machen auf. Wenn eine Person oder ein Dialekt dieses zweite alle vergißt, dann versucht man, es wie Blatz vom ersten abzuleiten, und scheitert.

Das DWB hat ein Beispiel, in dem beide Wörter gemeinsam auftreten:

es ist alles all, alles ist aus

In diesem Wörterbuch findet man Belege aus Luthers Schriften. Die Bedeutung tot ist hier sehr häufig. Darunter findet sich noch ein Beispiel mit beiden Wörtern:

Allis Allmachens hab ich ein End gesehen.

Blatz behauptet in seiner Neuhochdeutschen Grammatik, es läge eine Ellipse zugrunde, ohne das näher auszuführen. Ich vermute, er meint,

Sind eure Blumen alle?

sei aus

Sind eure Blumen alle {verbraucht, weg}?

entstanden. (Das Beispiel ist insofern interessant, als es von dem Österreicher Grillparzer stammt.)

So könnte man aber allenfalls die Entstehung einer neuen Bedeutung erklären, da ein Beispiel wie

Wenn das Jahr alle ist [...]

nicht auf eine Ellipse zurückgeführt werden kann.

Die Brüder Grimm wenden sich im Deutschen Wörterbuch (unter II., 6.) gegen die Erklärung mittels Ellipse, da man so alle machen für töten nicht erklären könne. Sie verweisen auf eine parallele Doppeldeutigkeit bei fertig (bereit gegenüber erschöpft) und vermuten trotz fehlender Belege aus mhd. und ahd. Zeit einen germanischen Ursprung. Aus dem Altnordischen wird angeführt: hann varð þar allr, er starb dort.

Die Grimmsche Deutung erscheint mir plausibler: Es liegt eine alte Doppeldeutigkeit vor. Das Pronomen oder Artikelwort hat die Bedeutung ganz, vollständig (auch in Distanzstellung):

Alle Kinder bekommen ein Geschenk.
Die Kinder bekommen alle ein Geschenk.

Dieses all- kommt selbstverständlich mit allen Verben vor. Das prädikative alle hat die Bedeutung zu Ende, erschöpft und tritt nur mit sein, werden, machen auf. Wenn eine Person oder ein Dialekt dieses zweite alle vergißt, dann versucht man, es wie Blatz vom ersten abzuleiten, und scheitert.

Das DWB hat ein Beispiel, in dem beide Wörter gemeinsam auftreten:

es ist alles all alles ist aus

Blatz behauptet in seiner Neuhochdeutschen Grammatik, es läge eine Ellipse zugrunde, ohne das näher auszuführen. Ich vermute, er meint,

Sind eure Blumen alle? (Grillparzer)

sei aus

Sind eure Blumen alle {verbraucht, weg}?

entstanden. (Das Beispiel ist insofern interessant, als Grillparzer Österreicher war.)

So könnte man aber allenfalls die Entstehung einer neuen Bedeutung erklären, da ein Beispiel wie

Und damit ists noch nicht alle! (Schiller)

nicht auf eine Ellipse zurückgeführt werden kann.

Das Deutsche Wörterbuch wendet sich (unter II., 6.) gegen die Erklärung mittels Ellipse, da man so alle machen für töten nicht erklären könne. Sie verweisen auf eine parallele Doppeldeutigkeit bei fertig (bereit gegenüber erschöpft) und vermuten trotz fehlender Belege aus mhd. und ahd. Zeit einen germanischen Ursprung. Aus dem Altnordischen wird angeführt: hann varð þar allr, er starb dort.

Die Grimmsche Deutung erscheint mir plausibler: Es liegt eine alte Doppeldeutigkeit vor. Das Pronomen oder Artikelwort hat die Bedeutung ganz, vollständig (auch in Distanzstellung):

Alle Kinder bekommen ein Geschenk.
Die Kinder bekommen alle ein Geschenk.

Dieses all- kommt selbstverständlich mit allen Verben vor. Das prädikative alle hat die Bedeutung zu Ende, erschöpft und tritt nur mit sein, werden, machen auf. Wenn eine Person oder ein Dialekt dieses zweite alle vergißt, dann versucht man, es wie Blatz vom ersten abzuleiten, und scheitert.

Das DWB hat ein Beispiel, in dem beide Wörter gemeinsam auftreten:

es ist alles all, alles ist aus

In diesem Wörterbuch findet man Belege aus Luthers Schriften. Die Bedeutung tot ist hier sehr häufig. Darunter findet sich noch ein Beispiel mit beiden Wörtern:

Allis Allmachens hab ich ein End gesehen.

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Blatz behauptet in seiner Neuhochdeutschen Grammatik, es läge eine Ellipse zugrunde, ohne das näher auszuführen. Ich vermute, er meint,

Sind eure Blumen alle?

sei aus

Sind eure Blumen alle {verbraucht, weg}?

entstanden. (Das Beispiel ist insofern interessant, als es von dem Österreicher Grillparzer stammt.)

So könnte man aber allenfalls die Entstehung einer neuen Bedeutung erklären, da ein Beispiel wie

Wenn das Jahr alle ist [...]

nicht auf eine Ellipse zurückgeführt werden kann.

Die Brüder Grimm wenden sich im Deutschen Wörterbuch (unter II., 6.) gegen die Erklärung mittels Ellipse, da man so alle machen für töten nicht erklären könne. Sie verweisen auf eine parallele Doppeldeutigkeit bei fertig (bereit gegenüber erschöpft) und vermuten trotz fehlender Belege aus mhd. und ahd. Zeit einen germanischen Ursprung. Aus dem Altnordischen wird angeführt: hann varð þar allr, er starb dort.

Die Grimmsche Deutung erscheint mir plausibler: Es liegt eine alte Doppeldeutigkeit vor. Das Pronomen oder Artikelwort hat die Bedeutung ganz, vollständig (auch in Distanzstellung):

Alle Kinder bekommen ein Geschenk.
Die Kinder bekommen alle ein Geschenk.

Dieses all- kommt selbstverständlich mit allen Verben vor. Das prädikative alle hat die Bedeutung zu Ende, erschöpft und tritt nur mit sein, werden, machen auf. Wenn eine Person oder ein Dialekt dieses zweite alle vergißt, dann versucht man, es wie Blatz vom ersten abzuleiten, und scheitert.

Das DWB hat ein Beispiel, in dem beide Wörter gemeinsam auftreten:

es ist alles all alles ist aus