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klarer
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johnl
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(Ich antworte der Einfachheit halber auf Deutsch und nehme aufgrund des Namens und der Herkunftsangabe des Fragestellers an, dass er den Beitrag verstehen wird.)

Ich denke die Antwort ist im Grunde recht naheliegend, wenn man die Etymologie von nah kennt: Im Mittelhochdeutschen gab es zwei Parallelformen für "nah", nämlich nāch (mit seltenerer verkürzter Form (ch)) und daneben nāhe. Erstere war die mit Abstand dominante Variante:

enter image description here (aus KSW II.1: 331; die tiefgestellten Zahlen geben die absolute Zahl von Korpusbelegen an)

DasDer Gebrauch änderte sich im Frühneuhochdeutschen. Im Positiv wird nun grundsätzlich nah(e) verwendet, im Komparativ näher, der Superlativ ist aber schon dort nächst und folgt somit schlicht der vorherrschenden mittelhochdeutschen Form. In der Frühneuhochdeutschen Grammatik (1993: § M 55) bezeichnen Solms/Wegera diesen abweichenden Superlativ-Stamm als Ergebnis eines "historische[n] Lautprozesse[s]", darauf hinweisend, dass auch die "Ausgleichsform" nahest "gelegentlich" belegt sei. Umgekehrt war tatsächlich auch noch die alte -ch-Form im Frühneuhochdeutschen vereinzelt im Positiv und Komparativ anzutreffen, war also dort auch noch nicht zur Gänze abgebaut (Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, Bd.9.2 [2019], Eintrag "nahe").

(Ich antworte der Einfachheit halber auf Deutsch und nehme aufgrund des Namens und der Herkunftsangabe des Fragestellers an, dass er den Beitrag verstehen wird.)

Ich denke die Antwort ist im Grunde recht naheliegend, wenn man die Etymologie von nah kennt: Im Mittelhochdeutschen gab es zwei Parallelformen für "nah", nämlich (ch) und daneben nāhe. Erstere war die mit Abstand dominante Variante:

enter image description here (aus KSW II.1: 331; die tiefgestellten Zahlen geben die absolute Zahl von Korpusbelegen an)

Das änderte sich im Frühneuhochdeutschen. Im Positiv wird nun grundsätzlich nah(e) verwendet, im Komparativ näher, der Superlativ ist aber schon dort nächst und folgt somit schlicht der vorherrschenden mittelhochdeutschen Form. In der Frühneuhochdeutschen Grammatik (1993: § M 55) bezeichnen Solms/Wegera diesen abweichenden Superlativ-Stamm als Ergebnis eines "historische[n] Lautprozesse[s]", darauf hinweisend, dass auch die "Ausgleichsform" nahest "gelegentlich" belegt sei. Umgekehrt war tatsächlich auch noch die alte -ch-Form im Frühneuhochdeutschen vereinzelt im Positiv und Komparativ anzutreffen, war also dort auch noch nicht zur Gänze abgebaut (Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, Bd.9.2 [2019], Eintrag "nahe").

(Ich antworte der Einfachheit halber auf Deutsch und nehme aufgrund des Namens und der Herkunftsangabe des Fragestellers an, dass er den Beitrag verstehen wird.)

Ich denke die Antwort ist im Grunde recht naheliegend, wenn man die Etymologie von nah kennt: Im Mittelhochdeutschen gab es zwei Parallelformen für "nah", nämlich nāch (mit seltenerer verkürzter Form ) und daneben nāhe. Erstere war die mit Abstand dominante Variante:

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Der Gebrauch änderte sich im Frühneuhochdeutschen. Im Positiv wird grundsätzlich nah(e) verwendet, im Komparativ näher, der Superlativ ist aber schon dort nächst und folgt somit schlicht der vorherrschenden mittelhochdeutschen Form. In der Frühneuhochdeutschen Grammatik (1993: § M 55) bezeichnen Solms/Wegera diesen abweichenden Superlativ-Stamm als Ergebnis eines "historische[n] Lautprozesse[s]", darauf hinweisend, dass auch die "Ausgleichsform" nahest "gelegentlich" belegt sei. Umgekehrt war tatsächlich auch noch die alte -ch-Form im Frühneuhochdeutschen vereinzelt im Positiv und Komparativ anzutreffen, war also dort auch noch nicht zur Gänze abgebaut (Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, Bd.9.2 [2019], Eintrag "nahe").

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(Ich antworte der Einfachheit halber auf Deutsch und nehme aufgrund des Namens und der Herkunftsangabe des Fragestellers an, dass er den Beitrag verstehen wird.)

Ich denke die Antwort ist im Grunde recht naheliegend, wenn man die Etymologie von nah kennt: Im Mittelhochdeutschen gab es zwei Parallelformen für "nah", nämlich nā(ch) und daneben nāhe. Erstere war die mit Abstand dominante Variante:

enter image description here (aus KSW II.1: 331; die tiefgestellten Zahlen geben die absolute Zahl von Korpusbelegen an)

Das änderte sich im Frühneuhochdeutschen. Im Positiv wird nun grundsätzlich nah(e) verwendet, im Komparativ näher, der Superlativ ist aber schon dort nächst und folgt somit schlicht der vorherrschenden mittelhochdeutschen Form. In der Frühneuhochdeutschen Grammatik (1993: § M 55) bezeichnen Solms/Wegera diesen abweichenden Superlativ-Stamm als Ergebnis eines "historische[n] Lautprozesse[s]", darauf hinweisend, dass auch die "Ausgleichsform" nahest "gelegentlich" belegt sei. Umgekehrt war tatsächlich auch noch die alte -ch-Form im Frühneuhochdeutschen vereinzelt im Positiv und Komparativ anzutreffen, war also dort auch noch nicht zur Gänze abgebaut (Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, Bd.9.2 [2019], Eintrag "nahe").