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Aug 9, 2020 at 14:14 comment added vectory ... rimpfen ist Nase rümpfen, lingen ist seit jeher gelingen, AHD gilingan, zwar MND und Allemanisch lingen, so bemerkt Grimm es auch in MHD, doch es ist wohl bekannt das g- zuerst in Nord-Deutsch schwand (proxy s. En. enough "genug", like, alike "gleich", luck "Glück", dagegen Hoch Deutsch es langt, sowie das klingt gut, Herkunft dunkel), klieben "spalten" ist noch itterativ in klappen, bzw. klaffen, bzw. in kniepen, kneifen (vgl clover, knoblauch), kleiben "anhaften" ist offensichtlich kleben, kellen, killen "frieren" ist noch transitiv in kühlen, …
Aug 9, 2020 at 13:44 comment added vectory Auf dieser schwarzen Liste stehen bewiffene Beispiele, sehr schön. Allerdings ist z.B. tweren "rühren" relativ offensichtlich (also ohne Gewähr) verwandt mit quirlen, insofern mit quer ein Ur-Indo-Germanisches *terk^(w)- unterstellt wird--was aber selbst fraglich ist. So sind einige dieser Wort vermutlich dialektalisch, die einfach nicht wirklich in der Standardsprache akzeptiert wurden, also auch nie daraus verschwunden sein konnten, bzw. ja noch bestehen, nur in anderer Form. spurnen ist noch in anspornen, sachen ist lebendig, was du nich sachst [sagtst], ...
Aug 9, 2020 at 12:58 comment added vectory Is klar, ob ängsten überhaupt ein echtes Wort ist? Der Versuch müsste schwierig sein, es abzugrenzen von PG *ankon- "to complain" (cf. Kroonen 2013, unterstellt sekundäres *k am Beispiel OE "stalk, steal", für IG *h3enh3- mit Hettitisch hannai ~ hannanzi "to sue, judge" etc. Während Angst zufällig mit Lat. ango quasi bei eng steht, ähnlich nahe, narrow, Vgl. dagegen etwa Kölsch Angks, ferner anklagen, Anklage stellen), sodass ängsten eventuel nur als analogische Rückbildung erscheint und so vielleicht nie Grundlage für ängstigen war. Stellt euch mal nicht so ang.
Aug 9, 2020 at 10:48 history edited Walter CC BY-SA 4.0
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Aug 7, 2020 at 15:28 comment added Hubert Schölnast @Walter: Ok, das hatte ich überlesen, aber in diesem Fall vergleichst du Äpfel mit Birnen. Das Wort »verängstigt« ist das Partizip II von »verängstigen« (siehe Wiktionary). Dieses Wort wiederum entsteht aus »ängstigen« indem man das Präfix ver- voranstellt. Das Partizip II von »ängsten« wird vermutlich »geängstet« sein (ich vermute das weil kosten, leisten, testen, trösten, rüsten, listen, lasten, tasten, husten usw. ihr Partizip nach diesem Muster bilden).
Aug 7, 2020 at 14:34 comment added Walter @HubertSchölnast ich schrieb auch nicht "ängstigen" sondern "ängsten" (Verbum). Du selbst schreibst ja auch nicht gerade "ich ängste mich".
Aug 7, 2020 at 9:06 comment added Hubert Schölnast Quelle der obigen Behauptung: books.google.com/ngrams/…
Aug 7, 2020 at 9:06 comment added Hubert Schölnast Dass du glaubst, das Verb ängstigen würde nicht mehr verwendet, ängstigt mich. Es wird gegenwärtig (stand 2019) etwas häufiger verwendet als schlürfen, schälen und zücken, aber etwas seltener als wühlen, spitzen und bücken. Innerhalb der letzten 15Jahre hat sich die Frequenz von "ängstigen* sogar verdoppelt.
Aug 7, 2020 at 6:45 comment added Shegit Brahm Ich bin kein Sprachhistorie-Interessent im engeren Sinn, daher mag das mit sich bringen, dass ich diesem schönen Wörterbuch auch mit der Erklärung unter fwb-online.de/content/hinweise-zur-benutzung-des-woerterbuchs oder fwb-online.de/einleitung/… keine Angabe zu "wird noch verwendet ja/nein" entlocken kann. Wäre es hilfreich, das am verlinkten "ängsten" eben zu zitieren und aufzuzeigen?
Aug 6, 2020 at 18:59 history answered Walter CC BY-SA 4.0