Sowohl DWDS als auch der Rechtschreibduden listen "okay" in der Bedeutung "einverstanden / zugegeben / genug davon" als Adverb. Gemeint ist das "okay" wie in
Okay, kein Problem. // Ok, Boomer // Er sitzt gerade im Auto, aber okay, man könne ihn schon fragen.
und nicht das Adjektiv wie in
Die Kekse sind OK.
Was mich an der Klassifikation stört, ist
Ok wird immer wie ein Einschub gesprochen. Von der Satzmelodie her verhält es sich meiner Meinung nach viel mehr wie eine Interjektion, ganz ähnlich wie z.B. "ach".
Ok ist nicht vorfeldfähig. Einen Satz wie
- Ok(,) können wir das machen.
halte ich, mit oder ohne Komma, für nicht grammatikalisch. (Außer natürlich als "Okay können wir das machen, aber perfekt nicht." mit "okay" als Adjektiv)
- Wenn man "Ok" immer als Einschub sieht, ist es sogar gar nicht möglich, "Ok" adverbial zu nutzen.
Was sind also Gründe, "OK" als Adverb und nicht etwa als Interjektion oder Partikel zu sehen? Oder ist es einfach nur da, weil es nirgendswo sonst so recht reinpasst? Schließlich heißt es in Wikipedia z.B.
[Für Adverbien] ergibt sich soweit eine uneinheitliche Restklasse von Wörtern, die lediglich gemeinsam haben, dass sie keiner anderen Kategorie eindeutig zugeordnet werden können.