Du hast ja selbst vorgeführt, dass diese Substantivierung möglich ist. Wenn ein Wort nicht im Duden steht, sagt etwas über den Duden aus, nicht aber über die deutsche Sprache. Die deutsche Sprache ist viel zu lebendig und flexibel um all ihre Facetten in einem Wörterbuch abbilden zu können.
Stilistisch ist das Wort vielleicht nicht die beste Wahl. Ich persönlich würde im vorliegenden Satz »Auswirkung« verwenden:
(Diesmal) wurde die Windlast aufgrund einer verhältnisweise geringen Auswirkung vernachlässigt.
Auch »Relevanz« würde passen. Da muss man dann mit dem jeweiligen Kontext abstimmen.
Übrigens haben weder »Ausschlaggebung« noch »Relevanz« irgend eine physikalische Facette. Ein Wort, das hier passen würde und in der Physik definiert ist, ist die Wirkung, das ist das Produkt aus Energie und Zeit (gemessen in Joulesekunden). Aber ich glaube nicht, dass das hier gemeint ist, daher würde ich sogar davon abraten, diesen Begriff hier zu verwenden.
Der Begriff »Substantivierung« ist in der deutschen Grammatik übrigens geläufiger als »Nominalisierung«, weil dieser Begriff auch eindeutiger ist. Es sind zwar alle Substantive Nomen, aber nicht alle Nomen sind Substantive. Insbesondere gehören z.B. die Adjektive zu den Nomen, daher kann man sie eigentlich gar nicht Nominalisieren, weil sie ja ohnehin schon Nomen sind. Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Nomen
Trotzdem wird der Begriff »Nominalisierung« so verwendet, als würde er »Substantivierung« bedeuten. Daher ist seine Verwendung nicht falsch, aber eindeutiger und klarer ist der Begriff »Substantivierung«.
Nachtrag
(Antwort auf einen Kommentar)
Wenn mit der physikalischen Facette der Ausschlag der Nadel eines Seismographen gemeint ist, kann man ja genau das schreiben:
(Diesmal) wurde die Windlast aufgrund eines verhältnisweise geringen Ausschlags der Nadel eines Seismographen vernachlässigt.