Ich habe auf einer Webseite gesehen, wie man den Relativsatz mit was benutzt:
Nach unbestimmten Zahlwörtern, nach nominalisierten Superlativen und nach das, kann ein Relativsatz mit was stehen.
Ein Beispiel:
"Das, was Peter gemacht hat, war nicht richtig."
Soweit alles gut. Heute bin ich aber beim Lesen eines Buchs auf diesen Satz gestoßen:
"was bei den Psychoneurosen für solches gehalten wird, läßt sich allemal durch Einwirkung der Zensur auf eine Gedankenreihe aufklären, welche von verborgen gebliebenen Zielvorstellungen in den Vordergrund geschoben wird." (Auch hier zu lesen.)
Vor dem fett markierten Relativsatz steht aber kein Nomen. Ich glaube, wenn ich die Erklärung der oben genannten Webseite ernst nehme, könnte ich den Satz so umschreiben:
"Das, was bei den Psychoneurosen für solches gehalten wird, läßt sich allemal durch Einwirkung der Zensur auf eine Gedankenreihe aufklären, …"
Aber im eigentlichen Satz steht kein Das vor dem Relativsatz. Ich nahm an, dass dieser Relativsatz das Subjekt vom folgenden Teil ("… läßt sich allemal…") ist oder wenigstens die Funktion des Subjektes übernimmt. Stimmt das? (Frage 1)
Wenn ja, heißt das, dass ein Was-Relativsatz bzw. ein Wo+Präposition-Relativsatz manchmal ein Nomen ersetzen kann? (Frage 2) Ich habe nämlich noch einen anderen Satz in demselben Buch gefunden, der meinem Verständnis nach danach aussah:
"Die Delirien sind das Werk einer Zensur, die sich keine Mühe mehr gibt, ihr Walten zu verbergen, die anstatt ihre Mitwirkung zu einer nicht mehr anstößigen Umarbeitung zu leihen, rücksichtslos ausstreicht, wogegen sie Einspruch erhebt, wodurch dann das Übriggelassene zusammenhanglos wird."
Ich glaube, dass der fett markierte Relativsatz als Objekt des Verbs "ausstreichen" fungiert. Stimmt das? (Frage 3)