I want to say "You probably called me in the morning" but using "dürfen".
Is it just "Du darfst mich am Morgen angerufen haben"?
Also, maybe some comments on how to use it?
I want to say "You probably called me in the morning" but using "dürfen".
Is it just "Du darfst mich am Morgen angerufen haben"?
Also, maybe some comments on how to use it?
You are probably referring to the meaning of dürfen that is listed in the Duden under 1.e.
es ist wahrscheinlich, dass …
Your example sentence would be written as:
Du dürftest mich am Morgen angerufen haben.
To construct sentences that way, you use the Konjuktiv II of dürfen (see the canoo table)
Leider muss ich auf Deutsch antworten. Das folgende soll keine 'letzte Wahrheit' sein, sondern ein Diskussionsbeitrag. Der Grund ist, dass ich den vorgeschlagenen Satz für pragmatisch fehlerhaft halte. Er ist grammatisch nicht zu beanstanden, kann aber sozusagen nur unter Laborbedingungen erzeugt werden und funktioniert nicht oder nur mit abenteuerlichen zusätzlichen Annahmen in der sprachlichen Realität.
Der "epistemische" (Duden-Grammatik 2006 S. 563) bzw. "subjektive Gebrauch" der Modalverben (deutschegrammatik20.de) der Konjunktiv-II-Formen der Modalverben kennzeichnet, das ist richtig, verschiedene Grade an Wahrscheinlichkeit der getroffenen Aussagen, aber nicht nur. Ich kann das hier nur umreißen.
Nehmen wir als Beispiel den
Satz A: Peter ist in Berlin angekommen.
Solange man dafür keine Bestätigung hat, können darüber nur Vermutungen angestellt werden.
Er müsste inzwischen in Berlin angekommen sein.
Damit sagt der Sprecher, verkürzt gesagt, dass ihm nichts bekannt ist, weswegen Peter nicht inzwischen in Berlin angekommen sein sollte. Oder kürzer: Nach Adam Riese (und meinen Berechnungen) muss er jetzt eigentlich dort angekommen sein, aber mit absoluter Sicherheit kann man das natürlich nicht wissen, darum: müsste.
Er dürfte inzwischen in Berlin angekommen sein.
Dies sagt aus, dass der Sprecher sich dazu berechtigt fühlt, davon auszugehen, dass Satz A gilt. Der dürfte-Satz erscheint mir subjektiver als der Satz mit müsste und betont die stärker Überzeugtheit des Sprechers als den logisch-objektiven Kontext der Aussage.
Er könnte inzwischen in Berlin angekommen sein.
Dies bezeichnet es aus Sprechersicht als weniger wahrscheinlich, aber auch als nicht auszuschließen, dass Satz A erfüllt ist. Der Sprecher könnte auch sagen: Gut möglich, dass er schon da ist, aber das würde mich denn doch wundern.
Er sollte inzwischen in Berlin angekommen sein.
Dies drückt vorrangig die Erwartung des Sprechers aus, dass Satz A erfüllt ist.
Er wird inzwischen in Berlin angekommen sein.
Dies ist eine neutrale Vermutung, ohne Wahrscheinlichkeitseinstufung und ohne Überzeugtheits- oder Nicht-Überzeugtheitsanteil des Sprechers von der Erfülltheit der Aussage.
Man kann auch die nicht-konjunktivischen Formen der Modalverben (muss, kann, mag, soll) einsetzen, das führt hier zu weit.
Es macht unter normalen Umständen wenig Sinn, einer angesprochenen Person gegenüber Vermutungen darüber anzustellen, was sie möglicherweise getan hat, noch dazu wenn dieses Tun auf einen selbst bezogen ist, außer wenn der Sprecher zu einer Person spricht, die schwere Gedächtnisprobleme hat und sich nicht mehr an das erinnert, was sie am Morgen getan hat.
Damit so ein Satz unter gesunden Menschen geäußert werden könnte, müssten z.B. folgende Bedingungen erfüllt sein:
In diesem Fall würde die Antwort eher lauten:
Du wirst mich (wohl) am Vormittag angerufen haben.
oder noch 'natürlicher'
Na dann hast du mich wohl immer am Vormittag angerufen, aber da war ich ...
Es könnte auch sein, dass der Sprecher
Wenn der Sprecher nicht ehrlich ist, gibt es zwei Möglichkeiten:
Situationen, in denen eine der Bedingungen 6 bis 9 erfüllt ist, sind möglicherweise nicht auszuschließen, aber sie sind voraussichtlich nur unter derart konstruierten Bedingungen vorstellbar, dass die Äußerung des Satzes mit 'dürftest' so oder so an den Haaren herbeigezogen wirkt.
Als Grund dafür sehe ich, dass dieses "epistemische" dürfte über die reine Wahrscheinlichkeit hinaus eben auch die (schwache, aber vorhandene) Überzeugtheit des Sprechers davon zum Ausdruck bringt, dass das im Satz genannte Ereignis stattgefunden hat. Eine solche Überzeugtheit zu äußern, macht nur gegenüber einem Dritten Sinn, der daran zweifeln könnte. Der Satz würde daher in der dritten Person funktionieren:
Er dürfte mich am Morgen angerufen haben.
Ob in solchen Fällen nicht die 'reine Vermutung' mit Futur II bevorzugt würde
Er wird mich am Morgen angerufen haben
kann hier erst einmal offen bleiben.
[Ich vermute, das muss alles noch einmal in der 2. Person untersucht werden, denn es lassen sich Sätze finden, in denen "du dürftest * haben" soviel bedeutet wie *du wirst vermutlich * haben". Mal sehen, wann ich Zeit dafür habe.]
DeepL translates to "Du hast mich wahrscheinlich morgens angerufen."
I like this translation the best, it sounds most like German for everyday use.