Die Prämisse ist schon Fragwürdig. Zeichne erstmal einen Abhängigkeitenbaum mit der Syntaxtheorie deiner Wahl. [Rest of the verb] ist mir zumindest noch nicht untergekommen.
Da die Tests vorne stehen, wäre wohl passiver Modus angezeigt
Die Tests werden euch Morgen von Markus zurückgegeben
Da dies nicht zur Debatte steht, muss das Deutsche wohl Eigenschaften einer Ergativsprache aufweisen. Insbesondere die Wahl der Artikel ist bemerkenswert. Mir persönlich geriet es sich schon einstmals derart, dass ich eine Nominalphrase mit Artikel einleite um danach erst das passende Nomen zu suchen, was gerade dann auffällig wird, wenn das Themenfeld kein passendes Nomen bietet, wie hier. Was hieße das nun übertragen auf den befragten Satz?
Ich passt jedenfalls nicht. Die bisherigen Antworten begründen Ihre entgegenstehenden Meinungen auch nicht mal im Ansatz: Kraft der Wassersuppe. "naturally", "... additional objects and separated verb parts just fall into place naturally." "perfectly fine in German because only the subject is in nominative case". Kritik daran bedürfte jedoch einer gesonderten Fragestellung und zusätzlicher Tonaufzeichnungen, die markante Abweichungen in den jeweiligen insoweit ungenügenden Beispielen seiner Betonung belegen.
? Die Tests gebe euch dann morgen ich zurück
Dafür kennt das Deutsche andere Pronomina
Die Tests gibt euch dann morgen meinereiner zurück
Für feminine Sprecher, Sprecher:innen und solche die es mal werden wollen ist das wegen die -er Beugung vermutlich ein Dorn im Auge, obwohl genügend Damen bestätigen, dass das halt ein rein grammatisches Problem ist, das tatsächlich tolerierbar und beherrschbar ist. Herr wie in herrschen kommt angeblich auch von einem Wort für "grau", vgl. "weise", und dämlich nicht von *Dame, aber nagut.
Sprachhisrorisch ging das feminine Genus vermutlich zusammen mit dem Neutrum aus einem sachlichen Genus hervor, somit die hier unterstellte Unterscheidung begründet sei, doch das ist dunkle Vorzeit. Genau dort wird vereinzelt Ergativität verortet.
Außerdem steht zu vermuten, die Verbendungen seien aus clitischen Pronomina hervorgegangen, Objekt-Verb ohne Subjekt. Das Subjekt haftet dem Verb an. In der Umgangssprache ist das durchaus üblich: verstehste? Ne verstehe nich. Aber warte!
Die Tests gebe ich euch dann Morgen zurück
Wie verkorkst das eigentlich ist, bedarf weiterer Erläuterung. Dann empfinde ich als richtig, doch unerklärlich. Eher noch würde ich dann Morgen umkehren. Es muss angesichts Engl. yesterday eigentlich *dag-, *dagn gehießen. Ob morgen eigentlich Altsächsisch *morgne* als Adverb der Zeit steht, dürfte zweifelhaft sein, sodass die Wortfolge kaum zu ermitteln ist. Vgl. morgen Früh, frühmorgens, früh wie vor, vor Sonnenaufgang, vormittags, s.a. the day before, day after. Dementgegen läuft mein Ansatz nicht ganzbrund, weil "dann" bestimmt andere Funktionen erfüllen kann, bspw. Bestimmtheit auszudrücken, etwa dann mach, was auf andere Weise begründet sein mag.
Ob das auf Obersteyrisch italiänisch Zinn ergibt, interessiert unterdessen genau niemand.
Grüße
niemand