Weder noch.
Die freien Begleiter in einer Nominalphrase müssen KNG-kongruent* flektiert werden, nicht flektierbare Begleiter müssen fest an den Kopf (also das Substantiv bzw. substantivierte Nichtsubstantiv) gebunden werden.
das wahre Existierende, des wahren Existierenden …
Freie Begleiter können auch Teil eines Substantivs werden, vor allem wenn sie sich nur auf den ersten Teil eines Kompositums beziehen.
der Rote(s)-Kreuz-Helfer → der Rotkreuzhelfer
Da sowohl nicht als auch vorher nicht flektierbare Partikeln sind (und wir nicht auf nichtig und vorherig o.ä. ausweichen können oder wollen), erhalten wir folgendes:
das Nichtexistierende, das Vorherexistierende
Optional kann der Bindestrich bei solchen Verbindungen gesetzt werden, was relativ häufig auch passiert (z.B. Nicht-Ich):
das Nicht-Existierende, das Vorher-Existierende
Mit nicht fallen mir dazu einige Beispiele ein, vorher ist eher selten in dieser Funktion. Seine Bestandteile vor und her sind üblicher und ersteres bietet sich evtl. als Ersatz an:
das Nichtexistierende, das Vorexistierende
In Fremdwörtern ist prä- (wie non-) ein gängiges Präfix(!), das sowohl zeitliche wie räumliche Bedeutung haben kann. Da existieren ein Fremdwort ist, könnte man sich entsprechend auch dafür entscheiden, aber dann würde ich existent dem deutschen Partizip vorziehen:
das Nonexistierende, das Präexistierende
das Nonexistente, das Präexistente
Wer es wirklich deutsch haben möchte, wird auf sein zurückgreifen müssen:
das Nichtseiende, das Vorherseiende/Vorseiende
Fügt man allerdings Modifikatoren zu den Partikeln hinzu, kommt man wieder in das Dilemma mit dem Saft aus schwarzen Johannisbeeren. Sollte man sich dann doch für die Getrenntschreibung entscheiden, bleiben die Anfangsbuchstaben der Begleiter auf jeden Fall Minuskeln (wie in der ersten Variante in der Frage).
?das schon vorher Existierende – ?das Schonvorherexistierende – *das schon Vorherexistierende
?das lange vorher Existierende – ?das Langvorherexistierende – *das lange Vorherexistierende
Solche stilistischen und orthographischen Zweifelsfälle sollten dazu ermuntern, die Substantivierung an sich in Frage zu stellen.
*) KNG = Kasus, Numerus und Genus