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Was ist "was" im Dativ für leblose oder abstrakte Gegenstände? Ist das "wem" oder "was"?

Feierabendbeschäftigung - eine Beschäftigung, der nach Feierabend nachgegangen wird.

Wie stellt man zu dem Satz eine Frage:

  1. Wem wird nach Feierabend nachgegangen?
  2. Was wird nach Feierabend nachgegangen?

Weitere Sätze zum Fragen:

  • Dem kann ich nicht glauben.
  • Dem Prozess würde es helfen.
  • Dem Patriotismus wurde ein neuer Schwung gegeben.
  • Nicht der Angst nachgeben!
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  • 1
    de.wiktionary.org/wiki/der#Relativpronomen.2C_m.2C_f -> Relativpronomen, weiblich, "der" => Dativ. Also "Wem" wird nachgegangen. — Den Titel der Frage verstehe ich übrigens nicht.
    – Em1
    Commented Jan 11, 2016 at 15:58
  • 3
    @Em1 Vielleicht bezieht sich der OP auf die Lücke, die man hier auf dieser Tabelle findet. D. h. es lautet "was, wessen, (Lücke), was"; weil wem veilleicht nach dem Dativ von wer, und nicht nach dem von was, klingt.
    – c.p.
    Commented Jan 11, 2016 at 16:12
  • 1
    Ohne grammatikalische Argumentation finde ich, hören sich beide Varianten tatsächlich korrekt an :) Da ich "wem" aber auch eher personenbezogen sehe, tendiere ich zu "was", sprich 2.
    – Alex
    Commented Jan 12, 2016 at 11:29
  • 1
    Zwei von den drei nachträglich hinzugefügten Sätzen sind vor allem ungrammatisch.
    – chirlu
    Commented Jan 25, 2016 at 4:56

2 Answers 2

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Die ursprüngliche Neutrumform des Fragepronomens im Dativ was wird meistens vermieden, vermutlich weil sie mit dem Nominativ und Akkusativ identisch ist. Allenfalls mit einer Präposition, die dann einen eindeutigen Kontext bietet, wird sie manchmal verwendet:

Von was habt ihr gerade geredet?
An was ist sie gestorben?

Das gilt aber als umgangssprachlich. In der Standardsprache würde man für die Kombination aus Präposition und was ein Pronominaladverb verwenden:

Wovon habt ihr gerade geredet?
Woran ist sie gestorben?

Auch wem wird nicht gern verwendet, weil es Personen vorbehalten ist. Ein Verb wie nachgehen, das auch in nicht übertragener Bedeutung üblich ist, ist da nicht hilfreich.

Daher würde man eine andere Formulierung wählen und etwa fragen:

Welcher Tätigkeit wird nach Feierabend nachgegangen?
Was (Akk.) betreibt man nach Feierabend?

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  • danke für die Antwort, aber ich meinte die Verben, die nur mit dem Dativ verwendet werden. Der erste und der zweite Teil von deiner Antwort ist eigentlich überflüssig. Ich suche noch solche Verben und vervollständige die Frage.
    – Denis
    Commented Jan 11, 2016 at 16:33
  • @Deni du könntest vielleicht geben + (Dat) nutzen als Beispiel (dafür würde ich auch mich interessieren).
    – c.p.
    Commented Jan 12, 2016 at 7:12
  • Es gilt leider nur für Personen und nicht für Gegenstände.
    – Denis
    Commented Jan 12, 2016 at 7:14
  • @c.p.: Wobei es da dasselbe ist wie mit dem Fragepronomen, die Formulierung aus deinem Kommentar klingt seltsam und gilt standardsprachlich nicht als richtig. Man würde es wieder vermeiden und einer Sache Schwung geben oder so etwas sagen.
    – chirlu
    Commented Jan 12, 2016 at 20:13
  • 1
    [Voriger Kommentar bezieht sich auf einen mittlerweile gelöschten Kommentar von @c.p.] Es fällt mir kein Beispiel mit geben ein, abgesehen von Tieren Futter geben, Pflanzen Wasser geben u.ä., wo sie eher personenartig auftreten. Bei nachgeben geht es. – Der Punkt ist, daß es zu etwas ebensowenig eine Dativform gibt wie zu was. Wenn du nicht eines dieser Wörter verwenden willst, hast du kein Problem: Sie hat dem Druck ein wenig nachgegeben. Sie hat ihm ein wenig nachgegeben. Aber nicht: *Was hat sie ein wenig nachgegeben? *Sie hat etwas ein wenig nachgegeben.
    – chirlu
    Commented Jan 12, 2016 at 22:18
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Bei der Deklination von "was" gibt es eigentlich nur Nominativ und Akkusativ. Und Formen mit Präposition. Statt umgangssprachlich "von was" verwendet man schriftsprachlich "wovon"; das gilt für alle Verbindungen mit Präpositionen.

Bei der Deklination von was fehlen also Formen, es ist eine defektive Deklination.

De.wiktionary hat was wessen -- was. Der Dativ fehlt also ganz. Die Form wessen halte ich für fraglich. In älteren Lehrbüchern findet man sogar "wes", Kurzform von wessen und das Beispiel: wes Geistes Kind jemand ist. Aber das ist eine vereinzelte Anwendung und man kann nicht sagen "wes" sei der Genitiv von was. Ich kenne auch keinen Fall, wo "wessen" Genitiv von was ist. Aber vielleicht gibt es so was doch.

Ich meine, wenn man schon eine Genitivform angibt, dann müßten dafür auch Belegsätze angegeben werden.

https://de.m.wiktionary.org/wiki/was#was_.28Deutsch.29

Zu den im Post gebrachten Sätzen mit Dativ würde man fragen mit "welcher Sache": Nicht der Angst nachgeben. - Welcher Sache/welchem Gefühl sollte man nicht nachgeben.

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  • Gute Antwort! Zu wes Geistes Kind siehe Lemma wer im Grimmschen DWB. Zuerst hieß es in der dt. Bibel noch wes geists ir seit (analog gr. & lat.), dann kam Luther mit welches geistes kinder ir seid und später diese komische Form wes geistes kind.
    – Lumi
    Commented Jun 10, 2019 at 20:41

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