Wenn eine Maß- oder Mengenangabe das Subjekt des Satzes bildet, dann besteht laut Duden – Richtiges und gutes Deutsch heute besonders in der Alltags- und Umgangssprache die Neigung, das Verb in die Singularform zu setzen, auch wenn das Zahlwort nicht eins ist. Zahl und Gezähltes werden dann als Einheit verstanden. Standardsprachlich korrekt ist hier nur der Plural:
Fünf Jahre reichen nicht aus.
umgangssprachlich auch: Fünf Jahre reicht nicht aus.
Allerdings sind bei einem Kopulaverb wie sein und einem Prädikativ im Singular beide Möglichkeiten standardsprachlich korrekt:
Fünf Jahre sind lang.
Fünf Jahre ist lang.
Fünf Jahre sind eine lange Zeit.
Fünf Jahre ist eine lange Zeit.
Fünf Jahre sind die maximale Strafe für dieses Vergehen.
Fünf Jahre ist die maximale Strafe für dieses Vergehen.
Folgt einer Angabe mit Stunde, Tag, Monat, Jahr usw. im Plural eine Tätigkeitsbeschreibung im Singular, so kann das Verb sowohl im Singular als auch im Plural stehen:
Fünf Jahre Schuften hat sich gelohnt.
Fünf Jahre Schuften haben sich gelohnt.
Fünf Jahre Warten war umsonst.
Fünf Jahre Warten waren umsonst.