In dieser Frage kommt ein Satz mit diesem Aufbau vor:
<Dativ-Objekt> <eine Form von sein oder werden> <Adjektiv>.
nämlich:
Julian wird etwas mulmig zumute.
In diesem Beispiel ist auf den ersten Blick nicht ganz offensichtlich, dass Julian im Dativ steht, weil der Dativ von Julian gleich lautet wie der Nominativ. (»Das ist der Julian. Bitte gib dem Julian die Hand!«) Ersetzt man den Namen durch ein Pronomen wird das viel offensichtlicher:
Ihm wird etwas mulmig zumute. - richtig
Er wird etwas mulmig zumute. - falsch
Andere Sätze nach diesem Schema sind beispielsweise:
Dem Jungen ist kalt.
Mir wird bange.
Der Frau ist schlecht.
Ihm wird übel.
Meinem Gefühl nach sind das alles vollständige Sätze, denen nichts fehlt. Ich wüsste jedenfalls nicht, was man da noch zwingend hinzufügen müsste, und diese Sätze zu vervollständigen.
Dennoch hat keiner dieser Sätze ein Subjekt, denn dieses müsste im Nominativ stehen. In diesen Sätzen steht aber genau gar nichts im Nominativ.
Wenn ich mich aber recht erinnere, hat jeder vollständige deutsche Satz genau ein Subjekt und genau ein Prädikat. Alle weitere Elemente eines Satzes sind optional, aber Subjekt und Prädikat muss es immer geben.
Ich habe sogar mal gelesen, dass diese Regel (jeder Satz hat ein Subjekt und ein Prädikat) sogar für alle bekannten Sprachen der Erde gilt, und man diese Regel daher als eine Regel ansieht, die zu einer Universal-Grammatik aller Sprachen gehört.
Oder was ist damit:
Mich friert.
Ihn dürstet (nach Wasser).
Auch diese Sätze erscheinen mir vollständig zu sein, aber hier gibt es anstelle eines Subjekts ein Akkusativ-Objekt.
Wie passt das alles damit zusammen, dass in einem ganzen Satz das Subjekt immer vorhanden und immer im Nominativ stehen muss? Gibt es Ausnahmen von dieser Regel?