Ich denke, eine akzeptable (und dabei unauffällige) Form, in gutem Deutsch einen "happy path" zu bezeichnen, wäre der schlichte, alte
Idealfall
Etwa so:
Im Idealfall läuft das Programm glatt durch ohne besondere Vorkommnisse, ohne Macken und Hänger.
Ich muss aber zugeben, dass man sich daran reiben kann, dass der Idealfall in der Regel ja abstrakt verstanden wird, nicht in einer so konkreten Bedeutung wie bei einem "happy path" oder auch "sunny day scenario", und dass darum eine so konkrete Verwendung des Worts Idealfall nicht der... äh... Idealfall ist.
Möchte man diese Reibung vermeiden, könnte man vielleicht sagen:
In Standardsituationen läuft das Programm glatt durch. Aber es ist noch nicht gegen alle Eventualitäten gewappnet, das heißt, bei ungewöhnlichen Ausgangs-Parametern kann es noch abstürzen.
Oder auch:
Im Normalfall ist das Programm stabil. Aber sobald etwas nicht ganz nach Schema F läuft, kommt es ins Trudeln.
Oder umgekehrt:
Ist alles nach Schema F, läuft das Programm stabil. Aber wenn ungewöhnlichere Werte auftreten, saust es uns noch ab.
Und zu guter Letzt (nach mehrfachem stillen Wiederkäuen des ja eigentlich ganz netten sunny day scenario) hier nun endlich eine saubere und hoffentlich befriedigende Lösung:
Unter Schönwetterbedingungen ist das Programm stabil. Aber die leichteste Variation der Ausgangswerte kann uns den Ablauf verhageln.
(Da hätte man auch gleich drauf kommen können...)