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Hier wurde der Doppelakkusativ infrage gestellt. Den Antworten gemäß sollte man vielleicht einfach auch nachvollziehen können, dass es einen Doppelnominativ gäbe. In der Tat sind sein, heißen u.ä. Verben, die allem Anschein nach zwei Nomen in Nominativ erlauben.

Kann man Sätze mit es im Vorfeld und dem Verb existieren mit Doppelnominativ?

Es existiert einen Grund ... (klingt falsch)

oder

Es existiert ein Grund... (klingt richtig)

Sollte man erklärungslos akzeptieren, dass es halt so sei?

Edit. Anscheinend ging ich völlig irrtümlicherweise davon aus, dass es ein Subjekt in vorigem Satz ist. Vgl.

Es gibt einen Grund (richtig)

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  • Ich verstehe die Frage nicht. Das "es" ist ein reines Füllwort hier, das einzige Subjekt ist "Morphismus". Vergleiche "Es ist mein Vater ein Idiot."... nicht schön aber vom Prinzip her das gleiche.
    – Emanuel
    Commented Jan 7, 2015 at 14:01
  • Na gut, ich verstehe. Was ich nicht verstehe ist warum "Es gibt einen Grund dafür" mit Akk und "Es existiert ein Grund" mit Nom. gingen. Es ist da auch ein Füllwort, das aber den Platz eines Nominativobjektes nimmt. Oder vertue ich mich vielleicht.
    – c.p.
    Commented Jan 7, 2015 at 14:04
  • Das "es" dort heißt "false subject", siehe z. B. dartmouth.edu/~german/Grammatik/WordOrder/WordOrder.html (suche nach "false subject").
    – persson
    Commented Jan 7, 2015 at 14:11
  • @karoshi.. the term "false subject" is misleading. It could just as well be called "false object". It has nothing to do with the subject and using the word "subject" fools people into thinking it has.
    – Emanuel
    Commented Jan 7, 2015 at 14:13
  • Well, then complain with the author of the page I linked, I took the term from there :-) I'm sure there's a more exact technical term; it's not a german-specific phenomenon.
    – persson
    Commented Jan 7, 2015 at 14:17

2 Answers 2

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Die Antwort ist: nein.

"Existieren" hat kein richtiges Komplement. Das "es" im Beispiel ist das berühmt-berüchtigte Füll-Es, das hier immer wieder zu Fragen führt. Dieses "es" ist funktional nicht das gleiche, wie das Regen-Es.

Es regnet heute.
Es gibt einen Grund.

In diesen beiden Sätzen ist "es" das Subjekt, und es bleibt erhalten, wenn man den Satz umstellt.

Heute regnet es.
Einen Grund gibt es.

Das "es" im Beispiel mit "existieren" ist KEIN Subjekt. Es hat keinen Einfluss auf die Konjugation des Verbs und es verschwindet, sobald man den Satz umsortiert.

Es existiert ein Grund dafür.
Es existieren viele Gründe dafür.
Viele Gründe existieren dafür.

Die einzige Aufgabe dieses Füll-Es ist, die Position 1 zu besetzen, da der Satz sonst wie ein Frage aussieht.

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In deiner Frage und deinem Kommentar zur Frage tauchen drei verschiedene Phänomene auf:

  • Bei einem Doppel-/Gleichsetzungsnominativ erfordert das Verb zwei Nominative; der eine ist ein Subjekt, der zweite ein Nominativobjekt. Solche Verben sind beispielsweise sein oder werden:

    Er (=Nom.) ist ein kluger Junge (=Nom.).
    Sie (=Nom.) wird Polizistin (=Nom.).

  • Das Pronomen es wird als Subjekt des Satzes verwendet:

    Es (=Nom.) gibt einen Grund (=Akk.).

  • Das Pronomen es wird als Füllwort verwendet, um die leere Position vor dem Verb zu füllen:

    Es (=Nom.) tanzt ein Bi-Ba-Butzemann (=Nom.) ...
    Es (=Nom.) existiert ein Grund (=Nom.).

    Rückt das Subjekt des Satzes hinter das Verb, wird die Position vor dem Verb mit dem Füllwort es gefüllt. Der Hauptgrund hierfür ist, dass im Deutschen normale Aussagesätze V2-Sätze sind, d. h., das Verb steht an zweiter Position. Und wenn das Subjekt hinter das Verb rückt, muss eben ein Füllwort her. Das ist sehr häufig in der Mathematik anzutreffen, wo Sätze wie

    Es existiert/existiere ein Homomorphismus.

    idiomatisch sind.


Vergleicht man die beiden Sätze

Es (=Nom.) gibt einen Grund (=Akk.).
Es (=Nom.) existiert ein Grund (=Nom.).

so erfüllt das Wort es also unterschiedliche Funktionen: Im ersten Satz ist es das Subjekt, das einen Grund "gibt". Im zweiten Satz ist es ein Füllwort, das notwendig wird, weil das Subjekt des Satzes (ein Grund) hinter das Verb rückt:

Ein Grund existiert.
___ existiert ein Grund.

Die Lücke muss gefüllt werden; wenn hierzu kein Adverb (Heute existiert ein Grund.) verwendet wird, benutzt man das Füllsel es. Dies ist aber kein Doppel-/Gleichsetzungsnominativ.

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  • +1 für den Bi-Ba-Butzemann.
    – Carsten S
    Commented Feb 8, 2015 at 18:11

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