Du hast guten Grund zu zweifeln, aber du hast nicht Recht.
Wir haben es hier mit einer Variante der mehrteiligen Konjunktion nicht nur … sondern auch zu tun, wobei gleich mit die Rolle (wenn auch nicht die Position) von auch übernehmen soll. Dazu später, ich tue erst mal so, als wäre der Satz mit auch formuliert worden.
Die detaillierteste Quelle, die ich zu mehrteiligen Konjunktionen finden konnte, ist (mal wieder) canoo.net. Dort steht
Mehrteilige Konjunktionen sind Konjunktionen die aus zwei Teilen bestehen. Der erste Teil steht vor dem ersten zu verbindenden Element, der zweite Teil steht zwischen den zu verbindenden Elementen.
Nicht nur steht vor der FIFA, die FIFA wäre also das erste Element, dem in der Gegenüberstellung die UEFA als zu verbindendes Element entspricht, die deshalb allein im zweiten Teil auftauchen dürfte, so wie in Deinem Beispiel b). Hingegen verweist die im zweiten Teil auf die Statik, die aber nach der Logik gar nicht zu den verbindenden Elementen gehört und deshalb dort nicht hingehört.
Aber: auch in b) ist die Aussage eine Gegenüberstellung von die Statik der FIFA und die Statik der UEFA, auch wenn die Statik im zweiten Teil nicht mehr auftaucht. Die Frage ist deshalb eher, warum nicht nur im ersten Teil trotz der zitierten Aussage hinter die Statik rutschen kann. Die Antwort liefern die Freiheiten des deutschen Satzbaus und eine Aussage weiter unten auf der gleichen canoo-Seite:
Der Teil nicht nur wird meist wie ein Adverb in den ersten Satz eingegliedert.
Dazu ein Beispiel (wir bleiben beim Fußball):
a) Die Tore von Müller, Meier und Schmidt waren entscheidend für den Erfolg.
b) Insbesondere die Tore von Müller, aber auch von Meier und Schmidt waren entscheidend für den Erfolg.
c) Die Tore insbesondere von Müller, aber auch von Meier und Schmidt waren entscheidend für den Erfolg.
b) und c) heben gegenüber a) die Bedeutung der Tore von Müller hervor. Während b) aber auch so weitergehen könnte:
b') Insbesondere die Tore von Müller, aber auch die Paraden von Meier und die Pässe von Schmidt waren entscheidend für den Erfolg.
ist in c) sehr früh im Satz klar, dass es nur um Tore verschiedener Spieler geht. Der Preis dafür ist ein etwas sperriger wirkender Satzbau. Gerechtfertigt ist er vor allem im schriftlichen Gebrauch. Mündlich könnte man den gleichen Effekt erzielen, in dem man in b) Müller betont.
Nach dem gleichen Prinzip hat sich der Autor des Originalsatzes entschieden, nicht nur zwischen Statik und FIFA zu schieben, und nach der oben zitierten „Regel“ (ich weiß nicht, ob man es so nennen soll – „Erklärung“ wäre vielleicht besser) „darf“ er das auch, denn es ist eine Position, an der prinzipiell auch ein Adverb wie insbesondere stehen könnte. Er erreicht dadurch eine stärkere Betonung der FIFA und signalisiert dem Leser etwas früher, dass der Statik der FIFA die Statik von etwas anderem gegenübergestellt werden soll.
Ob nun mit dem Demonstrativpronomen die im zweiten Teil nochmal explizit die Statik referenziert wird oder nicht, ist eine Stilfrage. Grammatikalisch ist das genauso egal wie
die Tore von Müller, Meier und Schmidt
die Tore von Müller, die von Meier und die von Schmidt
die Tore von Müller, die Tore von Meier und die Tore von Schmidt
Nicht egal ist es hingegen, wenn es um die Verwendung von gleich mit geht. Das müsste eigentlich so verwendet werden:
Der Satz gefährdet die Statik der FIFA, und er gefährdet die Statik der UEFA gleich mit.
was sich verkürzen lässt zu
Der Satz gefährdet die Statik der FIFA, und die der UEFA gleich mit. (*)
aber ich habe große Zweifel, ob man das die auch weglassen dürfte. Auf jeden Fall wäre es dann sehr schwer verständlich. Der Autor hat jedenfalls diese Wendung, die semantisch ja auch ein „auch“ in sich trägt, auf die Konjunktion nicht nur … sondern auch übertragen und braucht deshalb das Demonstrativpronomen die im zweiten Teil. Wie Du aus den anderen Reaktionen hier siehst, wird das von vielen verstanden und als ok empfunden. Für manche klingt es aber auch befremdlich bis falsch. Ich vermute, das liegt daran, dass nicht nur … sondern auch eine Doppelnatur von Verbindung und Gegensatz hat:
Er hat nicht „Ja“ gesagt, sondern „Nein“.
Er hat nicht nur „Ja“ gesagt, sondern auch „Nein“.
Er hat „Ja“ gesagt und „Nein“.
Wer da eher den Gegensatz heraushört, wird gleich mit in dem Zusammenhang als unpassend empfinden. Wer hingegen eher das Verbindende heraushört, für den passt es.
(*) Was das Komma angeht: ich glaube, es lässt sich als Nachtrag rechtfertigen. Im Zweifel einen Gedankenstrich setzen, aus Lesbarkeitsgründen würde ich dort jedenfalls vor und ein Trennzeichen empfehlen.