Obwohl ich ein deutscher Muttersprachler bin, habe ich mit der Formulierung von Pflichten, die erst in der Zukunft entstehen, manchmal Probleme. Ein ganz konkretes Beispiel:
Eine Kundin möchte, dass ich aus Daten mehrerer Jahre, die sie mir bereitgestellt hat, Listen mit E-Mail-Adressen extrahiere. Diese Listen soll ich ihr dann übergeben. Danach ist geplant, dass sie diese Listen zu einer aktuellen Liste zusammenführt (dabei alte Adressen löscht und neue Adressen, die in meinem Extrakten noch nicht enthalten sind, einfügt). Aus dieser konsolidierten Liste soll ich in einem nachfolgenden Schritt eine Verteilerliste für ein bestimmtes E-Mail-Programm machen. Die Roh-Listen habe ich fertig. Nun möchte ich ihr diese Listen schicken, und ihr dabei folgendes schrieben:
Ich möchte dich nun bitten, aus diesen Listen der Jahre 2010 bis 2015 eine konsolidierte Liste für das Jahr 2016 zu machen, aus der ich dann die Verteilerliste für dein Programm ...
Wie ist dieser Satz grammatisch korrekt zu einem Ende zu bringen, wenn im fehlenden Teil noch diese Wörter vorkommen sollen:
- machen
- sollen
- werden
Ich möchte ausdrücken, dass ich verpflichtet bin, das zu tun (»ich soll machen«), und ich möchte zum Ausdruck bringen, dass ich das nicht jetzt soll, sondern in der Zukunft (nämlich erst nach erhalt Ihrer Antwort) (»ich werde machen«).
Irgendwie scheinen sich »sollen« und »werden« gegenseitig auszuschließen, wenn sie gemeinsam mit »machen« verwendet werden. Ohne »machen« würde etwas in der Form von »ich werde sollen« rauskommen, was auch genau ausdrückt, dass ich erst in der Zukunft verpflichtet bin etwas zu tun. Aber dann fehlt das was zu tun ist, nämlich »eine Verteilerliste machen«.
Also wie ist dieser Satz zu beenden?
Mir ist natürlich klar, dass man dieses Problem durch Wahl einer anderen Formulierung vermeiden kann, und das werde ich in meinem E-Mail an meine Kundin auch tun. Aber hier im Deutsch-Forum frage ich ganz ausdrücklich nach einem Ende für genau den oben stehenden Satz.