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Ich mache mich mit Deutschlernen zu schaffen.

Ich beschäftige mich mit Deutschlernen.

In meinem Wörterbuch steht, dass beides »to busy oneself with something« bedeutet. Ich weiß, wann man das zweite Verb benutzt, aber ich weiß nicht, wann man das erste verwendet und in welchem Kontext es verwendet wird. Handelt es sich hierbei um „Beamtendeutsch“?

3 Answers 3

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Sich mit etwas beschäftigen ist eher generell. Man sagt es, wenn man an/mit einer Sache arbeitet/zu tun hat.

Im Englischen würde man es wohl mit to work on something übersetzen.

Sich an etwas zu schaffen machen bedeutet eher, dass man sich an die Arbeit macht, bzw. mit der Arbeit beginnt.

Ich würde es eher mit to start/begin working on something übersetzen.

Übrigens:

Ich mache mich mit Deutschlernen zu schaffen.

ergibt keinen Sinn bzw. keiner würde es sagen.

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  • Servus und willkommen auf dem Stackexchange der deutschen Sprache. Du kannst eine tour der Seite nehmen. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie sie funktioniert, besuche das help center.
    – Jan
    Commented Dec 4, 2015 at 18:48
  • @Jan, vielen Dank!
    – mat
    Commented Dec 4, 2015 at 18:50
  • 1
    to start/begin working on something klingt aber an sich neutral, während bei sich an etwas zu schaffen machen normalerweise eine verbrecherische Absicht mitschwingt. Commented Dec 5, 2015 at 9:12
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Wie schon in anderen Antworten genannt, ist sich mit etwas beschäftigen recht allgemein.

Ich möchte hiermit hervorheben, dass sich mit etwas zu schaffen machen meines Wissens absolut ungebräuchlich ist; nur die Formulierung sich an etwas zu schaffen machen wird verwendet.

Letzere Formulierung ist dabei auch normalerweise nicht "neutral", sondern es schwingt eine Andeutung verbrecherischen Verhaltens mit:

  • sich an einer Tür zu schaffen machen bedeutet eher nicht, dass jemand einfach an einer Tür arbeitet, sondern dass er dabei ist, sie (als Einbrecher) aufzubrechen.
  • sich an einem Motor zu schaffen machen würde ich als Beschreibung eines Sabotageakts verstehen.

etc.

Dieser Eindruck wird bestätigt durch eine kurze Google-Suche nach

"macht sich an" "zu schaffen"

Die erste Ergebnisseite listet z.B. momentan folgende Seiten auf:

Es geht bei all diesen Artikeln ausschließlich um Kriminalität, und auf den folgenden Ergebnisseiten sieht es auch nicht anders aus.

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Viel eher als »Beamtendeutsch« würde ich sich an etwas zu schaffen machen als umgangssprachlich klassifizieren.

Das Wort schaffen, wie auch seine Ableitung erschaffen, bedeutet, dass man mit seinen Händen etwas herstellt. Vergleiche mit dem schwäbischen Nationalmotto:

Schaffe, schaffe, Häusle baue.

(Schaffen, schaffen, Haus bauen.)

Der schwäbische Ethos wird beschrieben als arbeiten, um sich später ein Haus leisten zu können. Theoretisch könnte man sich dabei einen Schreibtischbeamten zwar vorstellen, aber viel eher würde man an einen Ingenieur (konstruieren), oder Handwerker (mit den Händen arbeiten) denken. Deswegen kann man sich gut an konkreten Gegenständen zu schaffen machen, aber nicht mit abstrakten oder mit Konzepten.

Für alle folgenden Beispiele könnte man beschäftigen verwenden; ob man auch sich daran zu schaffen machen kann, steht dahinter:

  • Motor reparieren: Definitiv!

  • Gartenarbeit: Definitiv!

  • Technische Zeichnung/künstlerische Gestaltung: Ja.

  • Berichte schreiben: Gerade noch so.

  • Korrekturlesen: Eher nicht.

  • Verwaltungsaufgaben: Ganz vielleicht aber wahrscheinlich nicht.

  • Prüflinge überwachen: Nein.

  • Sprachen lernen: Nein. (Es sei denn, du meinst direkt und konkret dich jetzt hinzusetzen und Vokabeln zu pauken.)

Zwei konkrete Beispiele, um den Unterschied herauszuarbeiten:

  • Ich beschäftige mich mit meiner Idee.

    Wahrscheinlich geht es noch um Denken und Ausformulieren der Idee an sich, am Schreibtisch, im Liegestuhl oder auch am Zeichenbrett.

  • Ich mache mich an meiner Idee zu schaffen.

    Die Idee betrifft etwas, dass ich konstruktiv herstellen kann, und ich mache mich jetzt an die Umsetzung.

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  • Ich würde sich an etwas zu schaffen machen in keinem der von dir genannten Fälle benutzen, außer, ich führe Übles im Schilde. sich an einer technischen Zeichnung zu schaffen machen würde für mich implizieren, sie entweder zu entwenden oder ein paar Zahlen abzuändern, um beispielsweise aus einem stabilen Gebäude ein einsturzgefährdetes zu machen. Der Eindruck wird auch von Beispielen, die ich in meiner Antwort aufgeführt habe, bestätigt. Commented Dec 5, 2015 at 9:02
  • @O.R.Mapper Danke für den Hinweis auf die falsche Präposition. Ich kann deine Antwort durchaus nachvollziehen, meine aber, dass der Kontext dort die Musik macht. Der Ausdruck selbst trägt den kriminellen Unterton meines Erachtens nicht. Vielleicht vertrete ich aber auch eine Minderheiten- oder Einzelmeinung ;)
    – Jan
    Commented Dec 5, 2015 at 11:56

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