Lassen wir mal das "nicht" weg. Diese Verneinung saugt nur unnötig Aufmerksamkeit vom eigentlichen Thema ab. Und aus "zur Arbeit" mache ich "fort", das vereinfacht den Satz auch ein wenig.
Eine einfache Beschreibung, Gegenwart:
Du gehst fort.
Eine Vorhersage über ein Ereignis, das mit Sicherheit in der Zukunft stattfinden wird:
Du wirst fortgehen.
Eine Aufforderung, ausgesprochen in der Gegenwart, um eine Handlung in der Zukunft auszulösen:
Du sollst fortgehen.
Eine Beschwerde, ausgesprochen in der Gegenwart, wegen einer Handlung, die in der Vergangenheit nicht stattgefunden hat:
Du hättest fortgehen sollen.
Das Schema für diese Konstruktion ist dieses:
Du hättest [...] sollen.
Das, was da anstelle von [...] reinkommt, ist genau das, was im Futur-Satz nach "Du wirst" kommt:
Du wirst am Sonntag in die Kirche gehen.
Du hättest am Sonntag in die Kirche gehen sollen.
Du wirst ein siebengängiges Menü zubereiten.
Du hättest ein siebengängiges Menü zubereiten sollen.
Du wirst ein Buch über das Leben des Königs schreiben.
Du hättest ein Buch über das Leben des Königs schreiben sollen.
Du wirst nicht zur Arbeit gehen.
Du hättest nicht zur Arbeit gehen sollen.