Das Beispiel ist so gewählt, dass man es versteht, wenn man die Mathematik darin versteht.
Sei x in Q, so dass es ein m in Z∖{0} mit xm in Z gibt.
Jede Zahl, die in Q ist (Q = Menge der Zahlen, die sich als Bruch zweier ganzer Zahlen schreiben lassen (rationale Zahlen)) erfüllt immer die Aussage, die nach "so dass" steht. Das m ist der Nenner des Bruchs, als der sich die Zahl schreiben lässt. Das Produkt xm ist der Zähler des Bruches. Z ist die Menge der ganzen Zahlen.
Das heißt, wenn die Zahl in Q ist, dann folgt daraus immer auch, dass die Aussage "Es gibt ein m in Z∖{0} mit xm in Z" stimmt. Der Nebensatz mit "so dass" beschreibt eine Konsequenz (Konsekutivsatz).
Anders im zweiten Beispiel:
Sei y in Q so, dass 3y in Z liegt.
"... so, dass..." bedeutet, dass y nicht jede beliebige Zahl sein darf, sondern es darf nur Werte annehmen, die die Bedingung "3y liegt in Z" erfüllen. Zum Beispiel darf y = 1 sein, aber nicht 0,5. Der dass-Satz beschreibt also eine Bedingung, eine Qualität von y, so wie im Englischen bei "such that".
Deutschsprachige Mathematiker haben allerdings ähnlich schlechte Gewohnheiten wie englischsprachige. "So dass" wird in Deutschen auch oft anstelle von "so, dass" benutzt. Dadurch wird die Unterscheidung zwischen beiden, die in dem Artikel behauptet wird, auch im Deutschen unscharf.